Deutz F1L 514
„Knubbel“ – Der Alte
Der Deutz F1L 514 - in der Szene Knubbel genannt - wurde in den frühen 50er Jahren gebaut und war für viele Bauern der erste Trecker, der auf den Hof kam, um Pferd oder Ochse als Zugmittel abzulösen. Er stellte eine echte Arbeitserleichterung dar. Viele Männer und Frauen haben auf einem solchen Trecker ihre ersten Fahrversuche unternommen, lange bevor sie Auto fahren durften oder konnten.
Unser Knubbel hat das Licht der Welt im Jahr 1955 erblickt und gehört zu den späten Vertretern dieser Modellreihe. Er verfügt über einen langhubigen Motor mit nur einem Zylinder. D.h. der Trecker macht noch richtig Sound, er pöttert und knattert recht laut, hat aber auch bei niedrigen Drehzahlen immer noch ein gutes Drehmoment.
Bergauf (Steigung > 10%) geht ihm manchmal die Puste aus, weswegen er nicht ganz so schaltfaul gefahren werden kann wie die anderen Trecker unserer Flotte. Und zum Treten der Kupplung muss man schon was mehr Kraft in den Beinen haben.
Unser Knubbel ist was für Puristen, die es gerne etwas rustikaler mögen und vielleicht nicht zum ersten Mal einen alten Trecker fahren.
Deutz
Die Klöckner-Humboldt-Deutz AG war mit über 1 Mio. gebauten Einheiten einer der bedeutendsten Hersteller von Traktoren und führte in Deutschland zwischen 1950 und 1971 die Liste der Zulassungszahlen an.
In den frühen Jahren ihres Bestehens arbeiteten dort Männer mit großen Namen, wie Nikolaus August Otto (Erfinder des gleichnamigen Otto-Motors und Mitbegründer des Unternehmens), Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach.
Seit 1995 ist die Landmaschinensparte ein Teil des italienischen SDF Konzerns, unter dessen Flagge neben Trecker von Deutz-Fahr auch solche der Marken SAME, Lamborghini und Hürlimann gebaut werden.
Die Deutz AG baut weiterhin Dieselmotoren und hat ihren Sitz in Köln.